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Gepostet by on Montag, 21. Oktober 2013 in Allgemein

Uns werden (kaputte) Steine in den Weg gelegt [UPDATE]

Uns werden (kaputte) Steine in den Weg gelegt [UPDATE]

(ACHTUNG: Unbedingt den Folgeartikel lesen! Alles wird gut… :-))

Vorletzte Woche wurde bei uns mit dem Vermauern der Verblendsteine begonnen. Wir haben uns für den Verblender „Cambridge“ der Firma Röben entschieden, zum einen weil er uns optisch sehr zusagte, zum anderen weil die Qualität der Firma Röben unter Maurern einen guten Ruf hat. Der Sockel war recht schnell fertiggestellt, so dass es Zeit war sich ein Bild von der Sache zu machen. Die Begeisterung für die neue „Teil-Fassade“ wurde leider recht schnell vertrieben: An unseren schönen Verblendsteinen waren überall abgeplatzte Ecken und Beschädigungen zu sehen. Ich rief sofort beim Architekten an und schilderte die Situation. Herr Kowalczyk gab die Reklamation an den Maurer weiter, dieser gab sie dann an den Vertrieb von Röben weiter.

Leider war die Antwort des Röben-Vertriebs etwas enttäuschend: Anstatt eines Versuchs die Kunden etwas glücklicher zu stimmen, antwortete man uns nur mit der entsprechenden DIN 105-100, welche genau festlegt, ab wann eine Steinlieferung als mangelhaft einzustufen ist:

Bei einem Drittel aller Steine müssen 2 oder mehr Beschädigungen von min. 2-5mm Durchmesser vorliegen, oder bei einem Sechstel aller Steine müssen 2 oder mehr Beschädigungen von 5-10mm vorliegen. Steine mit Beschädigungen von 10mm Länge bzw. 1 Quadratzentimeter gelten allgemein als Mangel.

Durch dieses Foto hat der Röben-Mann kurzerhand festgestellt, dass wir keinen Anspruch auf eine Nachbesserung haben:

Beschädigte Cambridge-Verblendsteine

Wir sind ziemlich enttäuscht von der ersten Reaktion des Unternehmens! Damit wollen wir uns nicht zufrieden geben! Die weitere Verblendung wurde erstmal bis zur Klärung der Angelegenheit gestoppt, die Maurer kümmern sich erstmal um die Innenwände im Dachgeschoss. Da unser Architekt Herr Kowalczyk nicht selbst weiter nachgehakt hat (er hat sich bis dahin noch nicht einmal die Steine vor Ort angesehen…), habe ich die Sache wieder einmal selbst in die Hand genommen… Wir sind am Wochenende auf die Baustelle gefahren und haben die bisher vermauerten Steine mit den Beschädigungen genau durchgezählt (DANKE an Anja, die Protokollführerin!). Das Ergebnis war folgendes:

  • 28 Steine haben min. 2 Beschädigungen im Bereich von 2-5mm
  • 49 Steine haben min. 2 Beschädigungen im Bereich von 5-10mm
  • 35 Steine haben Beschädigungen von mehr als 10mm und sind daher uneingeschränkt mangelhaft
  • Wenn man unabhängig von der DIN mal die einzelnen Beschädigungen zählt, finden wir bei 826 bisher vermauerten Steinen über 450 Beschädigungen ab 2mm

Der nächste Schritt war ein Eintrag im Röben Forum, in dem Kunden ihre Fragen und Beiträge äußern können. Der Beitrag wurde natürlich bis heute nicht freigeschaltet… Einen Tag später habe ich mich direkt an Röben gewandt (per Email) und bekam prompt eine Antwort, die schon freundlicher klang:

Sehr geehrter Herr Gronwald,

zunächst möchten wir Ihnen sagen, dass wir es sehr bedauern, dass Sie mit dem von uns gelieferten „Cambridge“ nicht zufrieden sind.

Um nun schnell weiterzukommen, sagen Sie uns bitte, wer (Namen) vom Vertrieb Ihnen geantwortet (Brief, E-Mail, o. ä.?) hat. Schön wäre es, wenn Sie uns auch den Lieferanten (Baustoffhändler) und eventuelle Lieferdaten nennen würden.

Um einen eventuellen Ortstermin veranlassen zu können, müssten wir auch Ihre Telefonnummer haben, damit unser Außendienstmitarbeiter einen entsprechenden Tag und Zeitpunkt mit Ihnen verabreden kann.

Gern hören wir von Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen Edith W.

Bisher habe ich noch nichts wieder von Röben gehört, heute werde ich mal nachhaken.

Mit den Maurern haben wir uns erstmal so abgesprochen, dass beschädigte Verblendsteine erstmal zur Seite gelegt werden und später im oberen Giebelbereich, wo man es nicht so deutlich sehen kann, vermauert werden. Im Bereich der Eingänge und der Terasse soll besonders „liebevoll“ gearbeitet werden. Nun sind wir mal gespannt, wie es weitergeht.

3 Kommentare

    • Ich habe mir Euren Beitrag durchgelesen und kann auch ein wenig die Haltung von Röben nachvollziehen. Für die Außenwirkung war das Verhalten von Röben natürlich nicht so schön, aber das müssen die selber wissen. Dass Euer Bauträger sich nicht an die „Absprache“ keine optisch defekten Steine einzubauen gehalten hat, ist natürlich ärgerlich. Den späteren Austausch sehe ich daher eher als Selbstverständlichkeit an. Insgesamt seid ihr bei der Nummer aber ja noch ganz gut rausgekommen… 🙂

  1. Bin gerade auf diesen Beitrag gestoßen, der nun schon länger her ist, aber immer noch interessant für mich.
    Wir haben auch Klinker dieser Firma. Ein Großteil der „Steine“ weist Risse auf. Und damit meine ich wirklich viele, nicht nur einige. Es sieht einfach furchtbar aus, besonders im Eingangbereich und um die Terrasse und die Firma Röben reklariert das als „normal“ (als Brennrisse) und wir bleiben darauf sitzen.
    Ich kann nur jedem raten, die Ware gut zu kontrollieren und den Hersteller mit Bedacht zu wählen, wenn man hinterher nicht so unglücklich mit seiner Fassade sein möchte, wie wir es jetzt sind.

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